Nachgefragt bei der SGM: Interview mit Jörg Eyth, Trainer der SGM Poltringen/Pfäffingen I, über die Saison 2024/2025

ASV/SVP: Jörg, mit dem 3. Tabellenplatz in der Kreisliga A habt Ihr das beste Ergebnis seit Bestehen der SGM Poltringen/ Pfäffingen eingefahren. Hättest Du das vor der Saison für möglich gehalten? 

Jörg Eyth: Zu Beginn der Saison war das Ziel, das Team weiter zu verbessern und mehr Stabilität in den Ergebnissen zu bekommen. Ich glaube, die Mannschaft hat dieses Ziel sehr gut umgesetzt.

ASV/SVP: Gemeinsam mit Deinem Co-Trainer Fabian Grammer bist Du der Vater des Erfolgs. Was war der Schlüssel für diese außergewöhnliche Entwicklung?

Jörg Eyth: „Vater des Erfolgs“ klingt schon sehr märchenhaft! Fabi und ich sind fokussiert mit Ideen für die Trainingsinhalte und sehr zielstrebig in der Vorbereitung auf die Spiele. Es gibt Minimalisten, dazu gehören wir Zwei nicht. Wir arbeiten Defizite und Fehler der Mannschaft so schnell wie möglich auf.

ASV/SVP: Der Kader war in der zurückliegenden Saison mit erfahrenen Spielern als auch jungen Nachwuchskräften ausgeglichen und auch in der Breite sehr gut aufgestellt. War dies letztlich auch ein Grund für den Erfolg, weil Ihr Verletzungsausfälle besser kompensieren konntet?

Jörg Eyth: Insgesamt haben wir in dieser Saison 28 Spieler im Team I eingesetzt. Auf der Einwechslungsbank gab es immer Spieler, die es verdient hätten, in der Startelf zu stehen. Wir hatten dieses Jahr viel Qualität von der Bank, welche die Dynamik in unserem Spiel nicht schwächte. Die Breite des Kaders ist entscheidend für den Erfolg, denn dieser kostet „Material“.

ASV/SVP: Zwischenzeitlich hattet Ihr die wenigsten Gegentore in der Liga, sogar das Erreichen der Relegation war möglich. Die Fans träumten natürlich schon vom Aufstieg, aber wäre dies angesichts der rasanten Entwicklung nicht zu früh gekommen?      

Jörg Eyth: Das ist doch schön, dass der Erfolg der Mannschaft auf die Fans überschwappt. Bei den Heimspielen 150 – 200 Zuschauer zu haben, da kann nicht jede Mannschaft in der Kreisliga mithalten. Und dass es für die Relegation nicht gereicht hat, zeigt, dass es noch „Baustellen“ zum Abarbeiten gibt 

ASV/SVP: Dein Co-Trainer Fabian Grammer hat aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls unseres etatmäßigen Stürmers Alexander Norz nochmal die Fußballschuhe geschnürt und ist mit 12 Treffern Torschützenkönig geworden. Seine Erfahrung auf dem Platz ist ein unschätzbarer Vorteil. Wird er als Aktiver auch in der kommenden Saison dabei sein?

Jörg Eyth: Fabi ist ein besonderer Mensch. Wenn er der Mannschaft mit seiner Erfahrung helfen kann, steht er auf dem Platz – wenn es sein muss, mit nur einem gesunden Bein! Der Schwarzwälder Bote nannte ihn mal den „Eisenfuß“, weil er mit gebrochenem Zeh auflief. 

ASV/SVP: Unser Mittelfeld-Motor Tobias Vetter wechselt zur kommenden Saison zum SSC Tübingen. Außerdem werden Moritz Batte und Florian Remmler wegen studienbedingter Auslands-Semester fehlen. Gibt es bereits Neuzugänge für die kommende Spielzeit?

Jörg Eyth: Natürlich ist Tobi ein großer Verlust für die SG, aber er hat sich dieses Ziel, Landesliga zu spielen, hart erarbeitet. Momo und Flo werden dem Team ebenso fehlen. Bei der Suche, die Abgänge zu ersetzen, sind wir dran. Es werden aber auch Langzeitverletzte zurückkehren, und von Team II werden Spieler die Chance bekommen, sich auf diesen Positionen zu zeigen.

ASV/SVP: Ihr habt Euch im Trainer-Team vorgenommen, die SGM mittelfristig als Top 5 – Team zu etablieren. Bleibt es dabei, oder möchtet Ihr nach der beeindruckenden Entwicklung in der letzten Saison mehr erreichen?

Jörg Eyth: Der Plan, in die „Top 5“ Ränge zu kommen, ist weiterhin das Ziel vom Trainer-Team.

Auch wird es mitunter viel Arbeit kosten, den 3. Platz zu bestätigen. Andersherum gesagt, haben die Jungs natürlich durch diese Saison ein anderes Selbstvertrauen bekommen, und die Konkurrenz ist durch die erfolgreiche Saison auch gewarnt. 

ASV/SVP: Zweimal Training pro Woche, jeden Sonntag Punkspiel, dazu noch der Bezirkspokal. Die SGM nimmt viel Zeit in Anspruch, dazu bist Du noch im ASV-Ausschuss aktiv. Was machst Du in Deiner Freizeit als Ausgleich, wenn Du mal nicht in Sachen Fußball unterwegs bist?

Jörg Eyth: Das ist eine sehr schwierige Frage! Sport für mich selber ist nur sporadisch möglich. Meine „kleine Landwirtschaft“ schafft mir da mit Sicherheit den nötigen Ausgleich. Aber ich hab ja auch meine Familie, die mich „erdet“ und mir den Rücken stärkt.

ASV/SVP: Jörg, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Dir und dem Team viel Erfolg für die kommende Saison 2025/2026.

Trainer Jörg Eyth (rechts) und Co-Trainer Fabian Grammer (links)